Elisabeth Weissensteiner (A) – Ein inverser Spiegel – das andere Ich Jeremy Bakker (AUS) – with holding

Elisabeth Weissensteiner „Ein inverser Spiegel – das andere Ich“. Die Installation „Ein inverser Spiegel – das andere Ich“, bestehend aus Animation mit interaktiver Komponente und sechs Fotoenkaustik-Arbeiten, thematisiert die ambivalente Rolle der Wahrnehmung: Wir brauchen unser Gegenüber als Spiegel, um uns selbst erfassen zu können. Unsere Werte, Prägungen, Einstellungen und Urteile – und damit wir selbst – werden oft erst dann sichtbar, wenn wir uns ein Bild von unserem Gegenüber machen. Doch gleichzeitig können wir nicht verhindern, dass unser Urteilen auf uns selbst zurückspiegelt, auch wenn wir unser Urteilen wissenschaftlich untermauern wollen. Wir blicken immer in einen inversen Spiegel. Die künstlerische Auseinandersetzung nützt die „Charakterköpfe“ von Franz Xaver Messerschmidt gemeinsam mit einem historischen Vorläufer der Anthropometrie, Kaspar Lavater (Lavater 1783), als ästhetischen und geistesgeschichtlichen Kristallisationspunkt (Kirchner 2006). In Fotografie und Video paraphrasiert die Künstlerin mit ihrem eigenen Gesicht die „Charakterköpfe“ von Franz Xaver Messerschmidt (1736-1783). Mit Hilfe von Face Recognition Technologie werden Gesichter von Betrachterinnen und Betrachtern in das Video eingespielt. Wenn sie das Zitat von Lavater im Video zu lesen versuchen, finden sie sich widerspiegelt in den Messerschmidt’schen Grimassen der Künstlerin. Die Fotoenkaustik-Arbeiten zitieren ebenfalls die Grimassen der Plastiken von Messerschmidt. Als Hybrid zwischen Fotografie und Plastik schlagen sie den Bogen zwischen Kunstgeschichte und Gegenwartskunst. Der metaphorische Einsatz von Face Recognition Technologie erlaubt, Betrachterinnen und Betrachter in einen Erlebnisraum hineinzunehmen, der Wahrnehmung als Prozess des Austausches erfahrbar macht. Die Installation entstand in Zusammenarbeit mit Walter Kropatsch und seinem Team der Pattern Recognition and Image Processing Group an der TU Wien. Die technische Umsetzung lag in den Händen von Hanna Huber und Sebastian Kirchner.

Jeremy Bakker (1979 in Canberra geboren, lebt und arbeitet in Mel-bourne) versteht seine Kunst als Ausdruck seiner Ideen und Gefühle gegenüber und in der Natur. Natur begreift der Künstler als ein allumfassendes System, das sich in kontrastreichen polaren Realitäten zeigt: Mikro- und Makrokosmos, Weite und Nähe, Vollständigkeit und Offenheit, das Faktische, Begrenzte und das Unendliche. Bakker verwendet manuelle Wiederholungen und taktile Materialien in seiner Kunst, wodurch er seinen Körper prozessual in sein Kunstsystem einbindet. Seine repetitiven Handlungen sind zumeist meditativ und intim, und lassen uns in eine sensible Welt eintauchen. Oft nimmt der Faktor Zeit eine zentrale Position und Bedeutung in seinem Werk ein – wenn der Künstler etwa mit zeichnerischen Kürzeln in Kreisringen einen ganzen Tag vermisst. Bakker hat im Zuge seines Aufenthaltes als Artist-in-Residence in Krems ganz aktuell Objekte für diese Ausstellung im Kunstverein Baden entwickelt. In der Ausstellung „with holding“ geht es unter anderem um den absurden Versuch die Zeit anzuhalten, indem eine Uhr beschädigt und eine bestimmte Uhrzeit eingefroren wird, oder um einen Eingriff in den Zyklus der Natur, wenn mit einem Schmetterlingsnetz herabfallende Herbstblätter eingefangen werden, damit sie nicht auf den Boden fallen. Wesentlich an seiner Arbeit ist der sehr präzise, minimalistische Einsatz von Material; es entstehen äußerst ästhetische Objekte, die ganz einfach scheinen, aber, ähnlich wie in der traditionellen japanischen Kunst, in dieser Einfachheit einen tiefen naturphilosophischen Kern besitzen. Bakkers Arbeiten sind prozessual bedingt und zumeist ephemer, vereinen sich am Ende wieder mit der Natur. Jeremy Bakkers’ „with holding“ ist ein Kooperationsprojekt des Kunstverein Baden mit AIR–ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich. Der Künstler ist aktuell im Rahmen eines Austauschstipendiums mit dem australischen RMIT SITUATE Resident Artists Program zu Gast bei AIR–ARTIST IN RESIDENCE in Krems. [Kunstverein Baden. Dauer bis 5. November 2017 – Foto © Kunstverein Baden]

 

Vorschau: Kunstverein Baden präsentiert 7. Oktober 2017 um 19.30 Uhr im Rahmen der Langen Nacht der Museen 2017, das Konzert

Monday Orchestra Quartett(Iva Olo – Vocal / Gitarre, Walter Hollinetz – Saxophon / Klarinette, Johannes Fritz – Bass, Leo Hemetsberger – Drums / Hang. Jeder spielt was er will, jeder Ton zählt. Das sind die Regeln des Monday Orchestra Kollektivs. In der Musik ist radikal freies Miteinander Vieler möglich. Zuhörende Achtsamkeit befruchtet sie, seit mehr als 15 Jahren.

 

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