„orchesterprobe“ in der Galerie Gugging

„Instrumente haben eine Seele und die Welt ist Klang. Das letzte Mal kamen wir mit Draht, Lötstationen und Kamera und Couscous ins offene Atelier, um an dreidimensionalen Zeichnungen zu experimentieren, diesmal gehen wir einen Schritt weiter und füllen die Zwischenräume der Drahtskulpturen mit den jeweiligen höchstsubtilen Klangstrukturen. Das Konzert und die Probe verschmelzen, jedes kleinste Geräusch wird zum Träger einer erweiterten Wahrnehmung. Gu.. gging.. …..“ (Zitat von Constantin Luser)

Die Galerie Gugging präsentiert in der diesjährigen Frühjahrsausstellung Werke von Constantin Luser gemeinsam mit Arbeiten der Künstler der Galerie sowie den Gästen des „offenen atelier gugging“ präsentieren zu können. Der mehrfach ausgezeichnete und sowohl national als auch international tätige Künstler Constantin Luser, geb. 1976 in Graz, entschied sich nach einer Ausbildung als Industrial Designer noch einmal, ganz von vorne anzufangen – mit einem Kunststudium in Wien. Seit 2000 stellt er weltweit seine zeichnerischen und installativen Arbeiten aus. Immer mit dabei ist sein Skizzenbuch. So entstehen an allen möglichen Orten Tagebücher des Künstlers aus Schrift und Bild, die er später veröffentlicht. Jeder seiner künstlerischen Arbeiten geht die Zeichnung voraus. Luser setzt seine Gedanken in ihr um, sodass komplexe, detaillierte, bizarre Formen von Menschen, Pflanzen, Tieren oder Architekturen sichtbar werden. Diese vorwiegend mit Finelinern gefertigten Zeichnungen können sowohl konkret Vermittelbares als auch Meditatives, von Gedanken völlig losgelöstes, darstellen.

Die oftmals daraus entstehenden feinen Drahtzeichnungen, welche um die eigene Achse rotieren, hängen frei im Raum. Somit sind diese immer in Bewegung und entziehen sich dem, was die Starre in der zweidimensionalen Zeichnung ausmacht. Der Besucher kann seinen Weg zwischen den Objekten selbst gestalten und den Betrachtungswinkel verändern. Seit einigen Jahren spielt Musik eine immer wichtigere Rolle in Constantin Lusers Leben, was ihn dazu veranlasst hat überdimensional abstrakte Instrumente zu bauen. Der Betrachter wird selbst zum Künstler bzw. Musiker, sobald er sich überwindet, die Skulptur auch zu benutzen. Was üblicherweise nicht berührt werden darf, steht in diesem Fall jedem zur Verfügung. So entsteht, je nachdem welches Instrument betätigt wird, ein anderer Klang. Ein sich immer wieder veränderndes Erlebnis.

unnamed (4)

Im Zentrum der Ausstellung „orchesterprobe“ steht die Zusammenarbeit zwischen Constantin Luser und den Künstlern aus Gugging. Den Anlass dazu gab das im Jahr 2014 entstandene Kunstprojekt „Je ne sais quoi“, bei dem erstmals ein gemeinsames Projekt mit Constantin Luser und der galerie gugging realisiert werden konnte. Luser entschied sich das „offene atelier gugging“ zu nutzen, um in diesem Umfeld, dem sonst so einsamen Prozess des Zeichnens, etwas Gemeinsames hinzuzufügen und eine Nähe zu den Künstlern aufzubauen. Dies ist jedoch nichts Alltägliches im Hause Gugging, denn jeder arbeitet meist für sich. Nur ganz selten gibt es Gemeinschaftswerke wie die Fassade vom „Haus der Künstler“. Während des Projekts entstanden einzigartige Werke, Freundschaften wurden geschlossen und Talente entdeckt. Gut ein Jahr nach „Je ne sais quoi“ ist es mit „orchesterprobe“ gelungen, Constantin Luser und die Gugginer Künstler ein weiteres Mal zusammenzuführen. Wie der Name schon verrät, liegt der Fokus auf dem Thema Musik und allem, was mit ihr in Verbindung gebracht werden kann. Musikinstrumente jeglicher Art, Porträts von bekannten Musikern oder Lusers Instrument-Apparate wie die Bandoneon Intensivstation oder das Rotationsquintett, die die Besucher zum interaktiven Miteinander einladen sollen.

unnamed (1)

„Ich, Leonhard Fink, liebe Musik. Am besten das Neujahrskonzert. Die vielen Musikinstrumente, die da gespielt werden. Auch ich habe ein Orchester erfunden und gezeichnet. Es heißt ‚The New Fink-Big-Band Orchestre’.“ (Zitat von Leonhard Fink)

Die Galerie gugging ist ein Hotspot der Art Brut Szene und wird seit jeher von zeitgenössischen Künstlern als Ort der Inspiration aufgesucht. Von den Gugginger Künstlern, seien es Leonhard Fink, Johann Garber, Helmut Hladisch oder Günther Schützenhöfer, werden im Rahmen der Ausstellung vermehrt Bleistift- und Tuschezeichnungen zu sehen sein. Ebenso dürfen unsere internationalen Art Brut Vertreter und Autodidakten nicht unerwähnt bleiben. Allen voran Birdman Hans Langner mit seinen fantasievollen Vogeldarstellungen, François Burlands an prähistorische Kunst erinnernde Packpapier-Arbeiten oder Junko Yamamoto, die mit ihren farbigen Filzkreationen beeindruckt.

unnamed (2)

Alle präsentierten Werke finden in der „orchesterprobe“ auf anregende Art und Weise zusammen und geben einen Einblick in das vielschichtige Oeuvre der Kunstschaffenden Während des Aufbaus halten die Wiener Künstlerin Sabina Teichert und ihre „Kamerafrau“, die Hündin Couscous, den Entstehungsprozess der Ausstellung filmisch fest. Die Aufnahmen werden anschließend im Lichthof unserer Galerie zu sehen sein. Das gemeinsame Musizieren, ist das was ein Orchester ausmacht und deshalb werden bei der Generalprobe und der Vernissage nicht nur Kunstwerke präsentiert.„Orchester, singen, tanzen, schwimmen, turnen, Fußballmatch, Schlagzeug, Tromel, Altar, Apfel, Birne, Banane, Kriecherl, Griechenland, und eine schöne Frau malen. Fertig.“ (Zitat von Arnold Schmidt)

Die Künstler aus Gugging und die Besucher des Ateliers werden ihre Instrumente, welche sonst nur im Haus der Künstler gespielt werden, gemeinsam mit Luser´s Instrumenten-Apparaten erklingen lassen. [Galerie Gugging – Ausstellungsdauer: 19. Mai 2016 bis 22. September 2016. Abschlusskonzert: 11. September um 16:00 Uhr – Foto: © Galerie Gugging]

„Orchesterprobe“: constantin luser mit laila bachtiar, ida buchmann, françois burland, franz kernbeis, leonhard fink, johann fischer, johann garber, rene heinrich, helmut hladisch, johann korec, birdman hans langner, lejo, katharina muss, alfred neumayr, heinrich reisenbauer, arnold schmidt, günther schützenhöfer, maximilian stangl, sabina teichert mit hündin couscous, oswald tschirtner, karl vondal, august walla und junko yamamoto

die Linie ses KunstMagazins

die Linie ses KunstMagazins

Lesen Sie die aktuelle Ausgabe des KUNSTINVESTOR- ‚E-Paper‘
wie ein gedrucktes Printprodukt am Bildschirm.

die Linie ses KunstMagazins

‚e – MAGAZINE‘ – Ihr kostenloses Leseexemplar

ein Moment bitte, Magazin-Download läuft [zum Lesen anklicken]

 

die Linie ses KunstMagazins

PDF-MAGAZIN(DOWNLOAD)

die Linie ses KunstMagazins

KUNST.INVESTOR-LESER WELTWEIT

ISSUU 2016lesegeräte
die Linie ses KunstMagazins

IHR KOSTENLOSES PROBE-LESEEXEMPLAR!
Hier können Sie sich zum ‚e-Magazine‘- Abo (E-Mail Versand)  anmelden.

[contact-form-7 id=“9908″ title=“Anmeldung zum E-Mailversand von e-Magazine“]die Linie ses KunstMagazinsdie Linie ses KunstMagazins

die Linie ses KunstMagazins

 MAGAZIN-ARCHIV 2015/2016

 

die Linie ses KunstMagazinsdie Linie ses KunstMagazins

die Linie ses KunstMagazins

cropped-Kunstinvestor11.jpg

die Linie ses KunstMagazinsdie Linie ses KunstMagazins

die Linie ses KunstMagazins

______________________________________________________________________________________________________________________________________
_________ KUNSTINVESTOR 2019 © ________ IMPRESSUM _________ KONTAKT(REDAKTION) ________ MEDIA-MARKETING___________ ______________________________________________________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________________________________
Translate »