Rudolf Leopold, der Gründer des Leopold Museum, war ein von Leidenschaft, Sinn für Qualität und profunder Kenntnis der Materie geprägter Sammler. In seinem Fokus stand nicht nur Etabliertes, sondern oft auch Arbeiten, denen vom herrschenden Kunstbetrieb wenig Beachtung zukam. Gelegentlich fanden sich darunter auch Kunstwerke in prekärem Erhaltungs-zustand, die Spuren des Gebrauches oder schlechter Lagerung aufwiesen. Nach der im Jahr 1994 erfolgten Gründung der Leopold Museum-Privatstiftung wurden im Zuge der Vorbereitungen der Eröffnung des Hauses im Jahr 2001 zahlreiche Werke konservatorisch betreut und restauriert, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit der Ausstellung »Verborgene Schätze der Sammlung« möchte das Leopold Museum nun auf jenen Sammlungsbestand hinweisen, der bereits in einem restaurierungsbedürftigen Zustand in die Stiftung eingebracht worden war und dessen Konservierung bis zum heutigen Tag aus Zeit- und Geldmangel nicht erfolgen konnte. Dies betrifft nicht nur einige der rund 1000 Gemälde, welche die Sammlung Leopold umfasst; viele restaurierungs-bedürftige Werke finden sich auch im Bereich des Kunsthandwerkes.