WELTREKORDE UND MILLIONENPREISE – Erfolgreiches erstes Auktionshalbjahr 2016 im Dorotheum

Dorotheum

Das erste Halbjahr 2016 im Dorotheum kann sich sehen lassen – mit sechs Weltrekorden und Millionenpreisen sowie Spitzenergebnisse bei Klassischer Moderne und Zeitgenössischer Kunst. Eine der besten Auktionen sowohl bei der Moderne als auch bei Alten Meistern und Gemälden des 19. Jahrhunderts in der Geschichte des Hauses machen das Jahr bis dato zu einem der erfolgreichsten. Eine Neuentdeckung aus dem Oeuvre des belgischen Künstlers James Ensor, das Gruppenbild „Baptême de masques“ (um 1925-30), brachte bei der Auktion Klassischer Moderne im Mai weit über dem Schätzwert liegende 1.022.500 Euro, das ist ein absoluter Spitzenpreis für ein Spätwerk Ensors.

Rekorde: Einmal mehr zeigte das Auktionshaus seine Stärke bei der zeitgenössischen Kunst – mit gleich vier Weltrekorden und Spitzenpreisen. Einer der Höhepunkte: Lucio Fontanas blaues Bildobjekt, „Concetto Spaziale, Attesa“, 1967/1968, im Juni zugeschlagen für 735.000 Euro. Weltrekorde gab es mit 234.800 Euro für das poetische Objektbild „Biancobianco“ von 1966 von Carla Accardi, für Werke von Fabio Mauri (€ 125.000), Rodolfo Aricò (€ 87.500) und Julije Knifer (€ 137.200).

Gefragte US-KUNST: Starke Nachfrage herrschte auch für US-Künstler wie Pop-Artist Tom Wesselmann („Nancy Scribble“, € 350.508) Richard Poussette-Dart („Suspended light“, € 256.901), ebenfalls für Robert Rauschenberg und Frank Stella. Bei der Kunst aus Deutschland stand ein Nagelbild von Günter Uecker mit 344.600 Euro an der Spitze. Spitzenpreise bei den österreichischen Künstlern erreichten Werke von Alfons Walde, Friedensreich Hundertwasser, Werner Berg und Maria Lassnig.

Neuentdeckungen: Einen weiteren Millionenpreis, 1,2 Millionen Euro, gab es bei der Altmeister-Auktion im April für das makellos erhaltene Gemälde „Die Geburt Christi“ von Hans Memling Werkstatt, wohl eines des bedeutendsten flämischen Malers des späten 15. Jahrhunderts in der Nachfolge Rogier van der Weydens. Weit über den Schätzwerten zugeschlagen wurden die Neuentdeckungen: „Das Urteil des Paris“ von Peter Paul Rubens Werkstatt (€ 868.733) sowie „Der kreuztragende Christus“, ein Frühwerk von Guido Reni (€ 491.000). Das Bild „Heilige Familie mit der Heiligen Anna“ von Huybrecht Bueckeleer erreichte hervorragende € 430.742. Den Weltrekordpreis von 247.000 Euro erzielte ein Prunkstillleben von Francois Habert.

Die Serenissima: Venedig-Veduten wurden zum beliebtesten Motiv der Auktion Ölgemälde des 19. Jahrhunderts im April: Ippolito Caffis Bild eines Nachtfestes in Venedig wurde weit über den Erwartungen mit 161.600 Euro unter „Bravo!“-Rufen im Saal gefeiert. Pietro Galters „Eingang des Canal Grande“ in Venedig erreichte ausgezeichnete 112.500 Euro, ein Weltrekord für den Künstler.

Rasanter Erfolg: Nahezu alle Oldtimer der Auktion Klassische Fahrzeuge und Automobilia wechselten die Besitzer. Star der Auktion im Juni, der erfolgreichsten vergleichbaren Veranstaltung des Dorotheum in Wien, war der 1953 Mercedes-Benz 300 S, der für 596.600 Euro an einen österreichischen Telefonbieter ging.

Schmucke Stücke: Große Steine und große Namen zählten bei den Juwelen-Auktionen. So blieb eine Bulgari Serpenti Damenschmuckuhr mit 102.500 Euro erfolgreich, ebenso ein Ring mit unbehandeltem Burma-Saphir, ca. 8,20 ct, mit 100.000 Euro und ein 3 ct Cartier Diamantring in höchster Qualität mit € 108.756 Euro.

Geschenk an die Muse: Top-Ergebnis bei der Jugendstil-Auktion im Juni: Eine von Kolo Moser entworfene silberne Muffkette, ehemals Geschenk von Gustav Klimt an seine langjährige Muse und Freundin Emilie Flöge, erzielte weit über dem Schätzwert 198.200 Euro.
Tee Trinken mit dem Kaiser: Die Kaiserhaus-Auktion im Juni stand zum 100. Todestag von Kaiser Franz Joseph im Zeichen des Monarchen. 68.750 Euro erlöste etwa sein persönliche Reise-Teeservice, gefertigt von der Silbermanufaktur Klinkosch.

Luxusmode: Riesiges Medienecho rief die Auktion „Chanel Vintage“ – aus dem Nachlass einer Wiener Dame – hervor. Besonders Accessoires und Handtaschen waren begehrt. (Foto: © Dorotheum) – [BEITRAG ALS PDF-AUSGABE]

MILLIONENPREIS FÜR GEMÄLDE VON JAMES ENSOR
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Ein Millionenpreis gleich zum Auftakt der Dorotheum-Auktion mit Klassischer Moderne am 31. Mai 2016: Heftige Bietgefechte an den Telefonen brachte eine hervorragend dokumentierte Neuentdeckung aus dem Oeuvre des belgischen Künstlers James Ensor. Für 1.022.500 Euro, weit über dem Schätzwert, wechselte das von einer Fotografie inspirierte, grotesk-absurde Gruppenbild „Baptême de masques“ (um 1925-30) den Besitzer. Der Künstler selbst hatte sich darauf, inmitten seiner maskierten Freunde, mit einer Husarenmütze selbst dargestellt. Das Ergebnis ist ein absoluter Spitzenpreis für ein Spätwerk Ensors. In diesem Gemälde, so der Katalogtext, kommen alle künstlerischen Prinzipien Ensors zur Geltung: Das Licht, das die Perlmuttfarben verstärkt, das Bestreben nach Moderne, die Masken, durch die die Realität verschwimmt und letztendlich seine Selbstdarstellung als Marionette einer Maskerade. Hervorragend beboten wurde die Skulptur „Badende“ von Fernando Botero mit 344.600 Euro. Eine großformatige abstrakte Arbeit des aus Deutschland gebürtigen Rudolf Bauer von 1938 kam mit 295.800 Euro ebenfalls weit über die Schätzung. „Two purple balls – Das Geistreich“ war einst im Besitz von Solomon R. Guggenheim gewesen, der den Künstler 1939 die Emigration in die USA ermöglicht hatte. Spitzenpreise bei den österreichischen Künstlern erreichten Werke von Alfons Walde, Friedensreich Hundertwasser und Werner Berg.

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WELTREKORDE UND SPITZENPREISE
Erfolgreiche Dorotheum-Auktion „Zeitgenössische Kunst“
Sammlung Dr. Norbert Salenbauch

Der Erfolg der Auktionswoche im Dorotheum, wo am 31. Mai 2016 über eine Million Euro für ein Gemälde des französischen Malers James Ensor versteigert wurde, setzte sich am 1. Juni 2016 fort: Einmal mehr zeigte das Auktionshaus seine Stärke in zeitgenössischer Kunst – mit Weltrekorden und Spitzenpreisen. Rege Bieterbeteiligung im randvollen Auktionssaal und an den Telefonen ließ die Preise in die Höhe schnellen. Lucio Fontanas philosophisches Raumkonzept in Form eines blauen Bildobjektes mit Schlitz, „Concetto Spaziale, Attesa“, 1967/1968, erreichte den höchsten Preis der Auktion mit hervorragenden 735.000 Euro.
Drei Weltrekorde: Mit 234.800 Euro für das poetische Objektbild „Biancobianco“ von 1966 erzielte das Dorotheum den bis dato höchsten Preis für eine Arbeit dieser bedeutenden Künstlerin. Carla Accardi, Protagonistin der italienischen Avantgarde der 1960er Jahre, gilt als Wegbereiterin abstrakter Kunst in Italien. Gemeinsam mit Lucio Fontana vertrat sie die radikale Abkehr vom konventionellen Tafelbild und propagierte ein dreidimensionales Bildverständnis. Weitere Weltrekordpreise gelangen mit 125.000 Euro für Fabio Mauri sowie 87.500 Euro für Rodolfo Aricò.

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Gefragte US-KUNST: Starke Nachfrage herrschte auch für US-Künstler wie Pop-Artist Tom Wesselmann („Nancy Scribble“, € 350.508) und für einen der Heroen des Abstrakten Expressionismus, Richard Poussette-Dart („Suspended light“, € 256.901), ebenfalls für Robert Rauschenberg und Frank Stella. Bei der Kunst aus Deutschland stand ein Nagelbild von Günter Uecker mit 344.600 Euro an der Spitze; ein Saalbieter sicherte sich ein Blumen-Frauen-Motiv „Hinterglas“ von Georg Baselitz für 259.200 Euro. Mit 337.136 Euro für die Fiberglas-Skulptur „Pouch“ von Anish Kapoor aus 2006 entschied ein Interessent am Telefon das Bietgefecht für sich. Das Dorotheum lässt immer wieder mit hohen Preisen für Werke von Maria Lassnig aufhorchen. Diesmal konnte das Gemälde „Hitze der Geschwindigkeit“ weit über seinem Schätzwert mit 259.200 Euro zugeschlagen werden. Alle Arbeiten österreichischer Künstler wurden bei dieser Auktion erfolgreich versteigert.

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KAISERLICH TEE TRINKEN
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68.750 Euro für persönliches Reise-Teeservice von Kaiser Franz Joseph bei Kaiserhaus-Auktion
Im Gedenkjahr 2016 anlässlich des 100. Todestages von Kaiser Franz Joseph stand der vorletzte Kaiser Österreichs im Mittelpunkt der Dorotheum-Auktion „Kaiserhaus“ am 20. Juni 2016. Highlight war das 8-teilige persönliche Reise-Teeservice, gefertigt vom K. u. K. Hof- und Kammerlieferanten J.C. Klinkosch, das für 68.750 Euro den Besitzer wechselte. Das hervorragende Angebot wurde heftig umworben und angesteigert. Vor allem die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H., zu der das Schloss Schönbrunn und das Wiener Sisi Museum gehören, freut sich über einige zukünftige Ausstellungsstücke, u.a. über Lederhandschuhe und einen Gehstock aus dem persönlichen Besitz des Kaisers (€ 6.875, € 12.500) sowie über ein Paar Schuhe von Kaiserin Elisabeth (€ 8.750). Zwei historisch wertvolle Geschenkarmbänder konnte sich die Gesellschaft ebenfalls sichern, jenes von Kaiser Leopold II. an seine Gemahlin Maria Ludovica mit den Miniaturporträts der 16 Kinder (€ 32.500) sowie das persönliche Armband von Erzherzogin Sophie, das in Glas eingeschlossen, die Haarlocken ihrer Kinder, zwei davon spätere Kaiser – Franz Joseph und Maximilian -, enthält (€ 11.875).

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„Chanel Vintage“ im Dorotheum
Handtaschen und Accessoires besonders begehrt
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Aus dem randvollen Auktionssaal wurden Selfies verschickt, das vornehmlich weibliche Publikum lauschte gespannt den Auktionatoren am Pult und bot mit, als am 14. Juni 2016 im Dorotheum Wien der Nachlass einer Wiener Dame in Form von rund 160 Chanel-Vintage-Objekten versteigert wurde. Acce-ssoires und Handtaschen waren besonders begehrt, allen voran die Black Jumbo Caviar Kelly Classic Bag (€ 3.750) oder die Quilted Black Leather Briefcase (€ 3.000). Besonders hohe Ansteigerungen gab es für einen Kurzmantel aus rosafarbenem Boucléstoff (€ 4.000).

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 MAGAZIN-ARCHIV 2015/2016

 

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